Wettbewerb Naturmuseum St. Gallen

Eine grosse Plattform bindet das neue Naturmuseum mit der Kirche St. Maria zu einer öffentlichen Anlage zusammen. Wesentliches Merkmal des Ortes ist die Lage an der Schnittstelle der Ausfallachse Rorschacherstrasse und der teilweise überdeckten Autobahn. Dieser Übergang von Stadt zu Agglomeration wird auch von der Monumentalität der Kirche St. Maria Neudorf akzentuiert. Auf diese einzigartige aber auch heterogene Situation reagiert der Projektvorschlag mit einer prägnanten städtebaulichen Grossform, die das neue Naturmuseum mit der Kirche zu einer übergreifenden öffentlichen Anlage zusammenbindet. Durch die Nivellierung der Ausfallachse wurde die Marienkirche in ihrer Prominenzerhöht – dieser Sockel soll nun als Plattform über die Autobahn bis in das Naturmuseum erweitert werden. Der topographische Einschnitt wird damit über die Autobahn verlängert und zusätzlich betont. Ein grosszügiger Freiraum spannt sich zwischen diesen beiden öffentlichen Institutionenen auf, der in seiner ‚Künstlichkeit’ die Autobahnüberdeckung thematisiert und für das Museum erlebnisreiche Aussenflächen bietet. Der bewusst abstrakt und einfach gehaltene architektonische Ausdruck des Hauses reflektiert denverkehrsreichen Ort — die prägnante Erscheinung erwidert auch den Blick von der Autobahn aus.

Auftraggeber: Stadt St. Gallen Hochbauamt
Zeitraum: 2009
Zusammenarbeit: Matthias E. Frey Architekt