Studienauftrag Genossenschaft Kordia Sissach

Das städtebauliche Konzept staffelt die Gebäudekörper, auf drei Hauspaare aufgeteilt, in die Tiefe. Dadurch werden Zwischenräume freigespielt, der Hang «fliesst» und ist durchgängig lesbar. Die Häuser haben ihren je eigenen Charakter. Durch die Holzfassaden mit liegender Bretterschalung und vertikalen, in unterschiedlichen Farbnuancen gestrichenen Deckleisten werden sie zu einer Siedlung «zusammengebunden».
Aus dem Beurteilungsbericht;
Das Verfasserteam präsentiert eine eigenständige gestalterische Lösung, indem es die Gebäude konsequent in die Tiefe staffelt. Die neue Siedlung besteht aus drei Häuserpaaren. Durch diese Setzung entsteht ein Mikroquartier, das in Nord-Süd- wie auch in Ost-West-Richtung Fussverbindungen und Blickbezüge aufweist. Es ergeben sich Hausgemeinschaften, Teil-Nachbarschaften, Vis-à-vis-Kontakte und Begegnungen im hauseigenen Hof oder auf der Laube. Das durch die Hanglage sich zwangsläufig ergebende Oben und Unten wird gemindert. Und es wird eine in sich verzahnte, sich organisch miteinander verbindende Gesamtsiedlung geschaffen. In dem die gemeinschaftlichen Qualitäten vor die individuellen Qualitäten des einzelnen Bewohnenden gestellt werden, stellt der Entwurf für das Beurteilungsgremium einen originären, identitätsstiftenden Beitrag dar. Auch entspricht er mit dieser Grundhaltung den Zielen der Genossenschaft Kordia und ihrem Motto «Kordia – Lebensräume» auf besondere Weise.

Auftraggeberin: Genossenschaft Kordia Sissach
Bearbeitungszeitraum: 2020 - 2021
Mitarbeit: Leopold Dostal, Max Bächli, Adrian Beerli, Mischa Gass, Tabea Geissberger